Tipps für Marketingagenturen
Karol Andruszków
Dank flächendeckender Netzanbindung ist die Gründung und Führung von Online-Unternehmen einfacher geworden. Das gilt auch für Marketingagenturen. Die ersten Schritte – also der Eintrag im Handelsregister und die Gestaltung einer Website – sind relativ gut zu erledigen. Wie sich das Unternehmen dann weiter entwickelt, ist nicht nur ein Zufallserfolg. Mit einigen Tipps lässt sich die neue Agentur besser führen und positionieren.
Die wichtigsten Punkte:
- Eine Nische finden und besetzen
- Die Zielgruppe beschreiben und ansprechen
- Zeit effektiv nutzen
Erfolgreich positionieren mit den eigenen Stärken
Dank flächendeckender Netzanbindung ist die Gründung und Führung von Online-Unternehmen einfacher geworden. Das gilt auch für Marketingagenturen. Die ersten Schritte – also der Eintrag im Handelsregister und die Gestaltung einer Website – sind relativ gut zu erledigen. Wie sich das Unternehmen dann weiter entwickelt, ist nicht nur ein Zufallserfolg. Mit einigen Tipps lässt sich die neue Agentur besser führen und positionieren.
Die Wunschkunden definieren
Sich selbst zu kennen ist ein guter Start, die Zielgruppe(n) zu kennen noch besser. Die meisten Marketingagenturen bedienen sich der sogenannten Personas, um ihre Wunschkunden vor Augen zu haben. Der zeitliche Aufwand für die Beschreibung einer oder mehrerer möglichst realistisch wirkender Personen lohnt sich, denn in der Beschäftigung mit den fiktiven Kunden beginnt bereits der Dialog – und so helfen Personas, bei der Kundengewinnung und im direkten Kontakt den richtigen Ton zu treffen!
Die eigenen Zielgruppen finden Marketing-Spezialisten auf dieser Grundlage dort, wo sie sich bevorzugt aufhalten – in Foren, auf Facebook, Instagram oder LinkedIn. Hier kann man mit Posts, Shares, Likes und Kommentaren Interesse wecken und die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das intergrierte Reporting der Plattformen lässt erkennen, ob man dabei erfolgreich ist oder nicht.
Zeit und Aufgaben geschickt managen
Wer allein eine Gründung durchzieht, kann ein Lied davon singen, dass der Tag 48 Stunden haben könnte – und auch die wären noch längst nicht ausreichend. Das Problem ist allerdings nicht die Zeit selbst, sondern die Organisation der Aufgaben. Dazu braucht es einen Plan und ein wenig Disziplin.
Prioritäten setzen
Regelmäßig, am besten einmal in der Woche, sollten anstehende Tasks bewertet werden. Wichtigstes erhält die höchste Priorität und damit auch mehr Zeit zugewiesen, weniger wichtige Aufgaben können verschoben oder delegiert werden, und Unwichtiges darf auch mal liegenbleiben. Eventuell kann eine Ghostwriter Agentur gelegentlich Aufträge übernehmen, damit Wichtiges zeitnah fertig wird.
Einen Zeitplan erstellen
Getreu dem Pareto-Prinzip schaffen die meisten Menschen innerhalb von 20% ihrer Zeit rund 80% der anstehenden Arbeit – immer vorausgesetzt, man kennt die eigenen produktiven Stunden. Mit einem Stundenplan kommt man gut durch die Tasks für den Tag, die Woche und den Monat und hat sogar noch Freizeit übrig.
Zeitvernichter identifizieren und eliminieren
Damit die Zeitplanung gelingt, sollten ausgesprochene Zeitfresser an der kurzen Leine gehalten werden. E-Mails beispielsweise: Es reicht völlig, sie höchstens dreimal täglich zu kontrollieren. Auch soziale Medien – ihr Konsum und ihre Nutzung – lassen sich effektiv gestalten. Posts können mit leicht abgewandelten Formaten auf verschiedenen Kanälen gleichzeitig verteilt und auch im Voraus geplant werden – dafür gibt es Software.
Zeit und Aufgaben geschickt managen
Jedes Service-Unternehmen – und eine Marketingagentur gehört dazu – ist nur so gut wie die eigene Kommunikation mit dem Kunden. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass man auf die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden eingehen muss. Personalisierung ist das Zauberwort, denn Lösungen von der Stange finden die Kunden überall. Damit die Ergebnisse überzeugen, kommt es darauf an, dass Kunden ihre Erwartungshaltung möglichst gut formulieren – und hier kann der Ansprechpartner in der Agentur durch aktives Zuhören unterstützen, Anregungen aufnehmen und auch Kritik umsetzen.
Was für die Kunden gilt, ist für die Mitarbeiter*innen ebenso wichtig. Nur ein zufriedenes Team, in dem sich alle wertgeschätzt fühlen, wird zu kreativen und kommunikativen Höchstleistungen auflaufen. Deshalb: Kein Mikromanagement, sondern klare Aufgabenverteilung und deutlich, immer höfliche Kommunikation. Ob und was ein Mitarbeiter leistet, sieht eine gute Führungskraft ohnehin schnell.
Software und Tools kennen und nutzen
Auch das Marketing hat seinen „Werkzeugkasten“. Innovative Tools erleichtern die Erstellung, Betreuung und Analyse von Kampagnen und erlauben es Unternehmen, dem Kunden überzeugende, weil zahlengestützte Ergebnisse zu präsentieren. Dazu muss man einen Überblick über die existierenden Möglichkeiten haben und ständig auf dem Laufenden bleiben. Wer sehr spezialisiert ist, tut gut daran, auch die Werkzeuge zu kennen, die beim Kunden im Einsatz sind, um sich darauf beziehen zu können. Neue, interessante Software kennenzulernen lohnt sich ebenfalls – nur so kommt man zu einer informierten Entscheidung, ob sich die Anschaffung der kostenpflichtigen Version für die Agentur lohnt.
Marketing: Viel mehr als nur „Werbung“
Eine gute Marketingagentur etabliert sich als kompetenter Partner für ihre Stammkunden in meist langfristig ausgelegten Kooperationen. Dazu braucht es Know-How, gegenseitiges Vertrauen und profunde Kenntnisse der Branche und ihrer Hilfsmittel. Umso wichtiger ist es, nicht in der Arbeit im Unternehmen zu versinken, sondern Zeit einzuplanen und am Unternehmen zu arbeiten.
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Karol ist ein Serienunternehmer, E-Commerce-Sprecher, unter anderem für die Weltbank, und Gründer von 3 Startups, in deren Rahmen er mehrere hundert Unternehmen beraten hat. Er war auch für Projekte der größten Finanzinstitute in Europa im Wert von über 50 Millionen Euro verantwortlich.
Während seines Studiums in Polen und Portugal erwarb er zwei Master-Abschlüsse, einen in Informatik und einen in Marketingmanagement. Er sammelte Erfahrungen im Silicon Valley und bei der Führung von Unternehmen in vielen Ländern, darunter Polen, Portugal, die Vereinigten Staaten und Großbritannien. Seit über zehn Jahren unterstützt er Startups, Finanzinstitute, kleine und mittlere Unternehmen dabei, ihre Funktionsweise durch Digitalisierung zu verbessern.